Podcast Sone & Solche
Gefährdete Gefährder – wie wir uns in Pandemien kategorisieren
Welche Unterscheidungen zwischen Menschen werden in einer Pandemie wichtig? Nicht nur Mediziner:innen interessieren sich für Pandemien, auch Soziolog:innen forschen zu Corona & Co:
Clara Terjung forscht zu den Kategorisierungen, die während der Coronapandemie unser Leben bestimmten.
Aaron Hock schaut sich Pandemien im historischen Vergleich an: Was konnten wir aus vorherigen Pandemien für Corona lernen? Und welche Unterscheidungen finden sich im Umgang mit verschiedenen historischen Seuchen?
Während der Coronapandemie unterschieden wir einander stark nach medizinischen Kategorien: Um eine Veranstaltung zu besuchen, war vor allem die drei G wichtig: Geimpft, genesen oder getestet? Wollten wir einander besuchen, fragten wir uns: Ist die Person durch mich gefährdet oder gefährdet sie mich?
Die beiden Soziolog:innen schauen sich auch Gesetze und Verordnungen an. Eine Frage dabei ist: Für wen konnte man überhaupt verpflichtende Regeln erlassen? Auf welche Personengruppen hat der Staat Zugriff?
Aber auch aus den Pandemien des 20. Jahrhunderts und davor können wir
lernen: Welche bereits erprobten Maßnahmen konnten wir während der
Coronapandemie nutzen? Und was sind die Parallelen und Unterschiede zur
Aidspandemie, in der Gefährdete und Gefährder dieselben Personengruppen
waren?
Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram und Bluesky auf dem Laufenden
Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)
Producer: Christian Albrecht (Zentrum für audiovisuelle Produktion)
Wissenschaftliche Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)
Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt.
Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de
Fotos: Stephanie Füssenich