Von Stinkehund und Speckberta bis Baby und Prinzessin

Sekundärnamen für Hunde – ein onomastischer Zugang zur Tier/Mensch-Grenze

Zusammenfassung des Sammelband

Anders als offizielle Namen sind inoffizielle nicht amtlich registriert. Sie entstehen vorwiegend in der mündlichen Gruppenkommunikation. Dank der nahezu unbeschränkten Möglichkeiten, sie zu bilden, übernehmen sie die Hauptfunktion, die gruppenspezifische Wahrnehmung und Wertung des Namenträgers zu kodieren. Inoffizielle Namen sind eine besondere Schicht aller Namenklassen. Onomastische Studien außerhalb des anthroponymischen und zoonymischen Bereichs liegen bislang allerdings kaum vor. Der Sammelband soll diese Forschungslücke reduzieren: Gegenstände der enthaltenen Studien sind neben Nicknames und Hundenamen inoffizielle Namen von Städten, Stadtteilen, Straßen und Gebäuden, von Parteien, Schulen, Sportmannschaften, Ultrafangruppen, Autos, Segelbooten und Haushalts-/Gartengeräten. Im Fokus der Einzelbeiträge steht die Analyse des namenbildenden Sprachmaterials, der Namenstrukturen und der Benennungsmotive bzw. Beweggründe der Namenwahl.